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Schulstart in Chabalisa



Juhu, es gibt großartige Neuigkeiten! Wir sind überaus glücklich und dankbar, dass wir euch nun endlich mitteilen können, dass der Schulbetrieb in Chabalisa am 25.01.2021 offiziell begonnen hat. Nachdem alle behördlichen Vorgaben erfüllt waren und der Schulstart Pandemie-bedingt verschoben werden musste, sind nun endlich alle Hürden überwunden.


Die 7 Kinder, die bereits seit Sommer 2019 in Chabalisa leben, können nun endlich auch offiziell vor Ort unterrichtet werden. Hinzugekommen sind 20 weitere Schüler:innen, sodass das Zentrum nun voll Leben blüht und endlich seinen Zweck vollumfänglich erfüllen kann.

Wie schon so oft erwähnt, hält sich Move-ING bewusst aus den organisatorischen Entscheidungen zum Betrieb des Zentrums und somit auch aus der Organisation des Schulbetriebs heraus. Hierfür sind allein unsere lokalen Projektpartner, die Ordensschwestern, verantwortlich.


Die Schwestern haben sich dazu entschieden, den Schulbetrieb im ersten Schuljahr mit 27 Kindern zu beginnen, von denen der Großteil in Chabalisa wohnen wird. Da bereits im Sommer 2019 die ersten sieben Kinder in Chabalisa untergebracht wurden, hatten die Schwestern bereits ausreichend Zeit, langsam in ihre neue Aufgabe hinzuwachsen und einen Alltag mit den Kindern zu entwickeln. In den kommenden Jahren soll die Zahl der Schüler schrittweise auf bis zu 200 erhöht werden, was u.a. vom Fortschritt anderer Teilprojekte, wie z.B. dem weiteren (Aus-)Bau von Wohngebäuden abhängig ist.


Da das Zentrum das erste seiner Art in der Region ist, ist das Einzugsgebiet enorm groß. Die Anreise der Kinder gestaltet sich aufgrund der schlechten Infrastruktur und der Distanz langwierig und mühselig, sodass es mehrere Tage gedauert hat, bis alle Kinder vor Ort in Chabalisa angekommen waren. Da wir auch die letzte Projektreise, die für Dezember 2020/ Januar 2021 angesetzt war, absagen mussten, konnten wir leider nicht vor Ort miterleben, wie nun immer mehr Kinder in Chabalisa ein zweites Zuhause finden. Wir freuen uns daher umso mehr über die Bilder, die uns die Schwestern zusenden und auf die nächste Projektreise, die wir wirklich herbeisehnen. Da bei Weitem noch nicht alle Kapazitäten des Zentrums erschöpft sind, wird die Anzahl der Schüler mit der Zeit ansteigen. Wir freuen uns, euch über alle weiteren Entwicklungen zu informieren.


An dieser Stelle sagen wir nochmals „Asante sana“ an alle Spender, die dies ermöglicht haben. Wir denken, auf diesen Moment haben wir alle gewartet! Dass nun 27 Kinder, die sonst keine oder nur sehr geringe Chancen auf eine Schulbildung gehabt hätten, in Chabalisa ausgebildet werden, haben wir gemeinsam erreicht und das ist wunderbar!


Für alle, die sich fragen, warum der Schulbetrieb erst jetzt gestartet ist, obwohl das Schulgebäude schon längere Zeit fertig gestellt ist, folgt nun eine kleine chronologische Zusammenfassung:

Für die offizielle Inbetriebnahme der Schule mussten zunächst sämtliche Auflagen der Regierung erfüllt werden. In diesem Zuge mussten weitere Schulräume geschaffen werden. Ende 2018 hat Move-ING mit dem Spendenaufruf zur Finanzierung der notwenigen Schulräume gestartet. Eure Hilfs- und Spendenbereitschaft war überwältigend, sodass wir nach kurzer Zeit mit dem Bau eines großen Schulgebäudes beginnen konnten. Nachdem der Bau des Schulgebäudes im Spätsommer 2019 bereits abgeschlossen war, wurde dieses noch von einem lokalen Schreinermeister mit Schulmobiliar ausgestattet (mehr Infos dazu findet ihr hier). Damit waren die wichtigsten Voraussetzungen und Vorgaben seitens der Regierung erfüllt. Unter dem Kompromiss, dass die weiteren baulichen Auflagen ebenfalls schnellstmöglich erfüllt werden, war es ursprünglich geplant, die Schule bereits 2020 zu eröffnen. Doch dieser Plan wurde von der Corona-Pandemie durchkreuzt, sodass die Eröffnung auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, da in Tansania alle Bildungseinrichtungen zunächst geschlossen wurden.


Auch unsere Projektreise, die für Frühjahr 2020 geplant war, mussten wir absagen und unsere Projektpläne neu strukturieren. Trotz unserer Abwesenheit vor Ort sollte nicht alles stillstehen. So entschieden wir uns nach Absprache mit den Schwestern dafür, gemeinsam mit dem lokalen Ingenieur Proches den Bau barrierefreier Schultoiletten zu planen. Zeitgleich wurde auch das Außengelände angeglichen und befestigt und somit der Schulhof (Fläche zwischen dem alten Schulgebäude und dem neuen Schulgebäude) gestaltet (mehr Infos dazu findet ihr hier). Diese Bauvorhaben konnten wir gemeinsam mit Proches erfolgreich abschließen.

Als im Sommer 2020 in Tansania wieder allmählich das normale Leben begann, war der nächstmögliche Termin für den Schulstart der Beginn des nächsten Schuljahres, das nun im Januar 2021 begonnen hat. In der Zwischenzeit wurden von den Schwestern die letzten bürokratischen Formalien geklärt und der tatsächliche Schulstart vorbereitet. An dieser Stelle sei gesagt, dass sich einzelne Schwestern seit mehreren Jahren immer wieder auf den Weg nach Dodoma (Hauptstadt Tansanias) machten, um Dokumente ein- und nachzureichen und mit der zuständigen Behörde über die Inbetriebnahme der Schule und des Zentrums zu verhandeln. Dies war ein langwieriger Prozess, der schon lange bevor Kathi und Felix sich dazu entschieden haben das Projekt in Chabalisa zu unterstützen, seinen Anfang genommen hat.


Im Herbst 2020 standen in Tansania zudem die Präsidentschaftswahlen an, sodass der Verwaltungsapparat im ganzen Land praktisch über mehrere Monate in gewisser Weise stagnierte, da der gesamte Fokus aller Regierungsbeamten auf den Wahlvorbereitungen lag. Die gesamte Bevölkerung wurde ebenso dazu angehalten, sich intensiv mit der Wahl auseinanderzusetzen. Dies wiederum führte auch zu einer gewissen Verzögerung, sodass die letzten notwendigen Genehmigungen erst im November und Dezember 2020 von den Schwestern eingeholt werden konnten.

Der Weg bis zur Schuleröffnung gestaltete sich zwar deutlich langwieriger als erwartet, dennoch haben sich alle Anstrengungen gelohnt. Vor allem die Hartnäckigkeit und das Engagement der Schwestern haben dies erst möglich gemacht.


Derzeit arbeiten wir an der Wasserversorgung der Schultoiletten. Zu diesem Zweck wurde bereits Ende 2020 ein großer Regenwassertank konstruiert, der das Regenwasser der Schuldachfläche sammelt. Die Wasserversorgung der Schultoiletten wird nun an diesen Regenwassertank angeschlossen. Im Weiteren laufen gerade die Bauarbeiten für die Kläranlage, damit auch die Abwasserentsorgung- und -aufbereitung der Schultoiletten sowie der Toiletten des Wohnhauses sichergestellt ist. Weitere Infos diesbezüglich findest du hier.

In der Zwischenzeit können die Schulkinder die barrierefreien Toiletten in den Wohnhäusern benutzen oder die bereits vorhandenen einfachen Schultoiletten (Plumpsklo) unmittelbar neben dem alten Schulgebäude verwenden.


Wenn diese essenziellen Bauarbeiten abgeschlossen sind, wollen wir in einem nächsten Schritt den Schulhof mit Spielgeräten ausstatten. Hierfür stehen uns die notwenigen Spenden bereits zur Verfügung.




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