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Großartige Neuigkeiten von Deus





Deus konnte im September seine Ausbildung als Schreiner / Tischler abschließen, bei der wir ihn in den letzten beiden Jahren finanziell unterstützt haben.


Zur Erinnerung:

Deus ist vor 5 Jahren mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern nach Tansania geflohen, um den gewaltsamen Konflikten in seinem Heimatland Burundi zu entfliehen. Wir lernten Deus Anfang 2018 in Chabalisa kennen, als er den Schwestern bei der Feldarbeit half, nachdem er allein das völlig überfüllte Flüchtlingscamp verfließ, in dem er bis dato mit seiner Familie untergebracht war. Da sein Vater, wie so viele andere Menschen, aufgrund der grausamen Umstände in Burundi ums Leben kam, nimmt Deus seither die Rolle des Versorgers der Familie ein. Da es im Flüchtlingslager nur wenig Hoffnung auf ein perspektivreiches Leben gab, nahm er damals all seinen Mut zusammen und verließ das Camp mit dem Wissen, anschließend nicht mehr zurückkehren zu können. Er wollte in Tansania Arbeit finden, um seiner Familie wieder ein besseres Leben zu ermöglichen. Da wir damals sehr berührt von Deus Schicksal als Flüchtling in Tansania waren, entschieden wir uns ihn zu unterstützen. Sein Traum war es eine Berufsausbildung zu absolvieren, um anschließend besser für seine Familie sorgen zu können.

-Wer mehr über Deus und seine Geschichte erfahren möchte, sollte sich unbedingt den entsprechenden Blogeintrag hier durchlesen.-

Mit dem erfolgreichen Abschluss hat Deus einen großen Schritt in ein selbstbestimmtes Leben gemacht. Auch wenn Corona am Ende seiner Ausbildungszeit für so manche Probleme sorgte, konnte Deus dennoch die Abschlussprüfungen schreiben und sein Ausbildungszeugnis entgegennehmen. Wir freuen uns so sehr für Deus und sind unglaublich stolz auf ihn und die Leistung, die er erbracht hat in einem Land dessen Sprache er erst lernen musste. Wir sind sehr dankbar, dass wir ihm diesen Traum, dank der großartigen Unterstützung unserer Freunde und Familie ermöglichen konnten. Es ist so schön zu sehen, wie glücklich Deus ist und wie er sich in dieser Zeit weiterentwickelt hat.

Dank einer großzügigen Privatspende ist es nun auch möglich, Deus den Start in die Selbstständig zu ermöglichen. Eine Kreditaufnahme bei einer Bank, so wie man es aus Deutschland kennt, ist nur für die wenigstens Menschen in Tansania möglich und insbesondere für ihn als Flüchtling leider nahezu ausgeschlossen.

Deus möchte sich nun mit der finanziellen Starthilfe aus Deutschland eine eigene kleine Werkstatt aufbauen, in der er Möbelstücke für zukünftige Kunden anfertigen kann. Die Pacht für das Grundstück, auf dem er seine Werkstatt eröffnen möchte, ist schon finanziert. Außerdem liegen bereits alle notwendigen Zulassungen und Registrierungen vor, die Deus benötigt, um offiziell eine Werkstatt betreiben zu können. Zusätzliches Werkzeug sowie Baumaterial und weiteres Equipment zur Anfertigung von Musterstücken möchte sich Deus ebenfalls von dem Geld anschaffen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass Deus fortan ein unabhängiges und deutlich sorgenfreieres Leben führen kann.

Selbstverständlich werden wir weiterhin mit Deus in regelmäßigem Kontakt stehen und ihm als Freunde mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute und danken allen Unterstützern, die diesem jungen Mann und seiner Familie wieder neuen Mut geschenkt und ein besseres Leben ermöglicht haben.

Zum Schluss möchten wir euch noch über die aktuelle Situation seiner Familie informieren. Wie in dem ausführlichen Blogeintrag über Deus zu lesen, konnten wir seine Mutter und seine beiden Schwestern ebenfalls aus dem Flüchtlingslager holen. Wir haben dafür gesorgt, dass die gesamte Familie nun über offizielle Aufenthaltspapiere verfügt und in einer Hütte, die sich in einer von ihnen gewählten Ortschaft an der Landesgrenze zu Burundi befindet, untergebracht ist. Deus Schwester hatten wir Anfang 2020 ebenfalls einen Wunsch erfüllt. Wir konnten ihr den Kauf einer eigenen Nähmaschine ermöglichen. Da es direkt im Dorf nur wenig Frauen mit Nähmaschine gibt und sie ihr Handwerk wirklich gut versteht, hat sie seitdem allerhand zu tun und ist dementsprechend beschäftigt. Mit ihrem Verdienst kann sie ebenfalls ihren Beitrag zur Versorgung der Familie leisten.

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