Wie immer ist in den letzten Monaten viel in Chabalisa passiert und es gibt tolle Neuigkeiten zu berichten: Wir konnten neuen Wohnraum für die Kinder schaffen, denn nun ist auch der Ausbau des hinteren Gebäudeteils vollständig abgeschlossen. Dieser ist auch schon mit Leben gefüllt und wird von den Kindern und den Ordensschwestern genutzt. Die Gesamtkosten für den Ausbau inkl. der 40 Stockbetten und 80 Matratzen belaufen sich auf etwa 41.000 €.
Planung: Schon während unseres Projektbesuchs im Herbst 2022 hatten wir in einem Meeting mit unseren lokalen Projektpartnerinnen über weitere notwendige Arbeiten gesprochen und diese priorisiert. Schnell wurde klar, dass dringend neuer Wohnraum geschaffen werden muss, damit neue Kinder in Chabalisa ein zweites Zuhause finden können. Noch vor Ort haben wir daher zusammen mit den Ordensschwestern und unserem Handwerker-Team besprochen, wie wir das Vorhaben am besten realisieren könnten. Da unsere Handwerker mittlerweile ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu uns und den Ordensschwestern pflegen und über viele, wertvolle bautechnische Erfahrungen verfügen, war schnell klar, dass wir beim Ausbau des hinteren Gebäudeteils auf einen tansanischen Bauingenieur verzichten können und die Arbeiten federführend von unserem Chabalisa-Bauteam ausgeführt werden können. Diese Entscheidung führte nicht nur zu einer Kosteneinsparung, sondern freute vor allem auch unsere Handwerker, da sie für mehrere Monate mit einem regelmäßigen Einkommen planen konnten. Wie schon in der Vergangenheit stecken die meisten Handwerker das Geld in die Ausbildung ihrer Kinder oder in den Umbau ihrer Häuser. Mit unserer Entscheidung zeigen wir den Handwerkern zudem, dass wir ihre Arbeit sehr wertschätzen und wir uns sicher sind, dass wir uns auf sie verlassen können. Wir sind sehr froh, dass wir seit 2017 mit solch einem qualifizierten und zuverlässigen Team zusammenarbeiten dürfen und die Handwerker zu unseren Freuden geworden sind.
Umsetzung: Für uns stand zudem fest, dass der hintere Gebäudeteil dieselben Annehmlichkeiten aufweisen soll, wie der vordere Gebäudeteil. So wurden erneut sämtliche Zimmer mit Fließen ausgestattet und einladend gestaltet. Der Gebäudeteil umfasst nun neun Schlafräume, in denen (derzeit) jeweils sechs Kinder untergebracht sind. Es gibt auch wieder einen separaten Sanitärbereich für die Kinder mit zwei Duschräumen und zwei Toilettenräumen. Für die Ordensschwestern steht in diesem Gebäudeteil ebenso ein eigener Trakt zur Verfügung. Dieser teilt sich in einen Schlafraum, einen Büroraum sowie einen Toilettenraum und einen Duschraum auf. Wir haben uns entschieden im hinteren Gebäudeteil Aluminium-Schiebefenster zu verbauen, die wir 2019 bereits im neuen Schulgebäude verbaut hatten. Der Vorteil gegenüber den aufwendig hergestellten Metallrahmenfenstern (diese wurden 2017 noch im vorderen Gebäudeteil verbaut) ist, dass diese sich fest verschließen lassen und über ein integriertes Moskitonetz verfügen. Preislich unterscheiden sich die beiden Arten von Fenstern kaum, obwohl die Alu-Fenster deutlich hochwertiger produziert werden. Da die Angst vor Einbruch und Diebstahl grundsätzlich groß ist, wurden vor die Fenster Metallgitter angebracht. Diese gehören sozusagen zur Standardausstattung und sind eigentlich an nahezu allen gemauerten Gebäuden in der Region zu finden. Der hintere Gebäudeteil wurde an das Wassersystem angeschlossen und wird somit mit sauberem Wasser aus dem 2022 errichteten Tiefbrunnen, sowie dem Warmwasser der Solarthermieanlage versorgt. Zudem wurde dieser an die von uns 2021 errichtete Solarstromanlage angeschlossen.Es gibt keinen Durchbruch, der den vorderen und den hinteren Gebäudeteil direkt verbindet. Der hinter Gebäudeteil verfügt über einen eigenen Eingangsbereich, der problemlos zu erreichen ist, da um das Gebäude herum der Untergrund betoniert wurde.
Wir selbst waren bei den Bauarbeiten nicht vor Ort, standen aber im regen Austausch mit den Ordensschwestern. So erhielten wir auch regelmäßig Fotos, Videos und Updates vom Bauprozess.
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